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Entwicklung ehem. Expogelände   CH-Nidau   2013   Ideenwettbewerb   :mlzd

Der Grossraum Biel-Nidau ist durch ein gespaltenes Verhältnis zum See, sowie zu der sich gegen Westen öffnenden Landschaft geprägt. Mit dem Ideenwettbewerb Agglolac bietet sich nun die Gelegenheit, ein neues Seequartier zu planen und zu realisieren. Das abgeräumte Industrie- und Ausstellungsgelände zwischen Zihlkanal im Norden und Industriebalken im Süden soll ein geschlossenes Quartier aufnehmen. Das Schloss Nidau im Südosten, sowie das Strandbad Biel im Nordwesten sind identifikationsstiftend für das Quartier. Das Neuquartier erhält eine klare Form. Die Staccato-Agglomerationsformen, die im Grossraum Biel-Nidau die alten Ortskerne und die im 19. und 20. Jh. nach Gesamtplanungen ausgeführten Stadt- erweiterungen einhüllen und verpacken, sollen nicht fortgesetzt werden. Ein fünfgeschossiger Rand umschlingt das Quartier und bildet eine klare Begrenzung zum Ufergürtel, zum Zihlkanal und zur Schlosstrasse. Die Ausrichtung des Quartiers längs des Zihlkanals schafft eine Situation, wie sie in Biel mit Erfolg am Unteren Quai formuliert worden ist. Der Quartierrand enthält im Erdgeschoss Zugänge, Adressen, Abstellplätze für Velos. Dort entstehen öffentliche/halböffentliche Nutzungen in einer Loggienstruktur, die den Zugang durch präzise Schnitte im Rand in die Tiefe ermöglicht, aber auch den Durchgang längs des Quartiers. Die doppelten Baumreihen führen orientierend zum See und sind gleichzeitig Ort für Aufenthalt. Das Neuquartier erlaubt Freiheiten im Inneren. Das vorgeschlagene Parzellenmuster berücksichtigt den Bestand und die Dr. Schneiderstrasse. Die Parzellen sind schmal und lang, damit ihre Stirnseiten an den Rand anschliessen. Wo Parzellen aneinanderstossen kann mit Brandmauern ohne Öffnungen bis an die Grenze gebaut werden. Verzichtet man auf den Anbau, trennen Hofmauern die Parzellen. Offen und weich ist der Übergang zum Schloss und seinem Park. Das Wahrzeichenhafte dieses Monuments soll durch Auslichtung des heute hermetischen Grüngürtels im Bereich des ehemaligen Schloss- grabens besser zum Ausdruck kommen, die grüne Wand soll durchlässig werden.


Raumplanung: Jürg Hänggi, CH-Bern
Landschaftsarchitektur: 4d Landschaftsarchiteken AG, CH-Bern
Denkmalpflege: Jürg Schweizer, CH-Bern
Verkehrsplanung: planum biel ag, CH-Biel
Bauingenieur: WMM Ingenieure AG, CH-Münchenstein
Soziologie: Sonja Rieser, CH-Bern
Bauherr: Projektgesellschaft AGGLOlac, CH-Biel
Fläche: 117'000m2 GF